Forschung
Auf dieser Seite finden Sie verschiedene Studien und Projekte der Arbeitsgruppe. Bei Interesse können Sie die Studie oder Projekt auswählen, um mehr Informationen zu bekommen. Am Ende jeder Beschreibung finden Sie ebenfalls das Studienteam, bei welchem Sie sich bei Fragen melden können.
Laufende Projekte und Studien der Arbeitsgruppe
DigiNavi
Digitale Navigatoren zur Akzeptanz- und Kompetenzentwicklung mit Mental Health Apps
Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGAs) können die psychische Gesundheit verbessern und unterversorgten Bevölkerungsgruppen eine zeitnahe Erstversorgung ermöglichen. Bisher werden sie in Deutschland jedoch nur wenig genutzt. Durch menschliche Guidance kann das Engagement mit DiGAs gestärkt werden. Im Rahmen des Pilotvorhabens “Digitale Navigatoren zur Akzeptanz- und Kompetenzentwicklung” (DigiNavi), (Laufzeit 07/2024 - 07/2025), werden Mitarbeiter*innen medizinischer Teams zu DiGA-Expert*innen, sogenannten digitalen Navigator*innen, ausgebildet und beispielhaft in der hausärztlichen und ambulanten psychiatrischen Versorgung in verschiedenen ländlichen Regionen Brandenburgs implementiert. Das Projekt wird durch Mittel des Bundesministeriums für Gesundheit gefördert und findet in enger Kooperation mit nationalen (MH Hannover, TU Braunschweig) und internationalen (Harvard Medical School, USA) Universitäten statt. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Projektwebsite (www.diginavi.de).
Studienteam:
Eva Meier-Diedrich, M.Sc. (Wissenschaftliche Mitarbeiterin)
Darja Schubert (Promovendin)
Justin Speck, B.Sc. (Studentischer Mitarbeiter)
Laura Uchtmann (Wissenschaftliche Mitarbeiterin)
Julia Schönbeck (Studentische Mitarbeiterin)
Koda-StäB
Koda-StäB steht für „Konzeptentwicklung für digital-assistierte stationsäquivalente Behandlung“ und ist ein Projekt an der Hochschulklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Medizinischen Hochschule Brandenburg (MHB, Laufzeit: 01/2024 – 04/2025). Koda-StäB untersucht mittels partizipativer, qualitativer Methoden, wie digitale Tools während der stationsäquivalenten psychiatrischen Behandlung (StäB) integriert werden können, um die Patient*innen-Orientierung dieser Versorgungsform zu integrieren und zu verbessern. Die Studie baut auf ein Best-Practice-Modell von StäB aus Sicht von Patient*innen auf, welches im Rahmen der AKtiV-Studie (Förderung: Innovationsfonds) entwickelt wurde und prüft u.a. dessen Umsetzbarkeit mittels Möglichkeiten der Digitalisierung. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit der Technischen Hochschule Brandenburg (Prof. Thomas Schrader) und Joanneum Research Graz (Stefan Hochwarter) durchgeführt und wird unterstützt durch das Zentrum für klinische Studien Brandenburg (ZKS-BB). Koda-StäB wird durch die interne Forschungsförderung der MHB gefördert.
Studienteam:
Hannah Mundry (Projektleitung/Promovendin)
OpenNOTES
In immer mehr Ländern erhalten Patient*innen über Online-Portale Zugang zu den klinischen Notizen ihrer Behandler*innen (sog. “Open Notes”). In Deutschland besteht diese Möglichkeit bislang nicht innerhalb der Regelversorgung. Die OpenNOTES-Studie (Laufzeit: 3/2025 - 2/2028) untersucht (1) den Einfluss von Open Notes auf das Patient-Empowerment, (2) den Einsatz künstlicher Intelligenz für eine patient*innenzentrierte Formulierung klinischer Notizen, sowie (3) Möglichkeiten, Open Notes in der Regelversorgung zu implementieren. OpenNOTES steht für “Online-Zugang zu klinischen Behandlungsnotizen für ambulant versorgte Patient*innen”. Das Projekt wird durch Mittel des Innovationsfonds des gemeinsamen Bundesausschusses gefördert und findet in enger Kooperation mit dem IMVR (Institut für Medizinsoziologie, Versorgungsforschung und Rehabilitationswissenschaft) der Universität zu Köln und der Technischen Hochschule Brandenburg (THB) statt.
Studienteam:
Eva Meier-Diedrich, M.Sc. (Wissenschaftliche Mitarbeiterin)
Jonas Wördemann (Studentischer Mitarbeiter)
Lena Holtz, B.Sc. (Studentische Mitarbeiterin)
Pelin Özkara Menekseoglu, MD (Wissenschaftliche Mitarbeiterin)
Evaluation einer KI-gestützten Dokumentationssoftware für Mental Health Professionals
Diese Studie konzentriert sich auf die Erfahrungen von Fachkräften im Bereich der psychischen Gesundheit mit KI-unterstützter Dokumentationssoftware. Wichtige Aspekte sind die wahrgenommenen Vor- und Nachteile der Technologie, Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes und ethische Fragestellungen sowie die Erwartungen der Fachkräfte an die Verbesserung und Optimierung der Software im psychotherapeutischen Bereich. Durch die Auseinandersetzung mit diesen Themen zielt die Studie (Dauer: 1/2025 - 7/2025) darauf ab, die praktischen Auswirkungen von KI-Tools auf therapeutische Arbeitsabläufe zu bewerten und Empfehlungen für deren Entwicklung und Implementierung im Bereich der psychischen Gesundheit zu geben. Die Forschungsfragen werden durch qualitative Expert:inneninterviews untersucht.
Abgeschlossene Projekte und Studien
Online-Survey: Einsatz von Chatbots in der psychiatrischen Arbeit
Die aktuell rasante Entwicklung im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) betrifft zunehmend auch Ärzt*innen der Psych- und Neuro-Fächer. Laut einer Umfrage unter Mitgliedern der American Psychiatric Association (APA) finden 70% der Befragten KI-Anwendungen wie ChatGPT hilfreich, um administrative Aufgaben zu erledigen. Bis zu 44% der amerikanischen Psychiater*innen nutzen KI-Chatbots sogar zur Unterstützung bei klinischen Fragen. Auch Patient*innen verwenden die Anwendungen, um sich z.B. auf ärztliche Gespräche vorzubereiten. Die MHB führt i.R. einer psychologischen Bachelor-Arbeit ein Survey zum Einsatz von KI in der ärztlich-psychiatrischen Arbeit durch, welches sich v.a. an ärztliche Behandler*innen richtet. Die Das Online-Survey wird durch Eigenmittel finanziert (Laufzeit: 9/2024 - 4/2025).
Studienteam:
Lena Holtz, B.Sc. (Studentische Mitarbeiterin)
Charlotte Blease, PhD (Ass. Prof. @Uppsala University, Sweden)
Paper:
Schwarz, J., Goer, V., Guzhova, O., Holtz, L., Muehlensiepen, F., & Blease, C. (2025). Psychiatrists’ experiences and opinions of generative AI: An exploratory online mixed methods survey in Germany. JMIR Mental Health. https://doi.org/10.2196/preprints.83017
PEPPPSY
PEPPPSY ist ein Projekt am Zentrum für Versorgungsforschung an der Medizinischen Hochschule Brandenburg (MHB; Laufzeit: 6/2021 - 09/2026). PEPPPSY steht für “Pilotierung und Evaluation einer partizipativen Patientenakte in der Psychiatrie und Somatik”. PEPPPSY ist der erste open notes Pilot in der psychiatrischen Versorgung in Deutschland. An der Hochschulambulanz für Allgemeinmedizin der Universität Witten/Herdecke wird außerdem ein weiterer Pilot bereits seit 2019 angeboten. PEPPPSY wurde und wird in Zusammenarbeit mit der Technisch-Naturwissenschaftlichen Universität Norwegens (NTNU, Trondheim, Norwegen) entwickelt. Ausführliche Projektinformationen sind der Projektwebsite (www.pepppsy.de) zu entnehmen.
Studienteam:
Eva Meier-Diedrich, M.Sc. (Projektleitung, Wissenschaftliche Mitarbeiterin)
Jonas Wördemann (Studentischer Mitarbeiter/Promovend)
Justin Speck, B.Sc. (Studentischer Mitarbeiter)
Mareike Weibezahl, MD (Promovendin)
GBE-Psych-Bbg
Die Studie „Gutachten zu den Möglichkeiten der Berichterstattung über Zwangseinweisungen in der Psychiatrie, die Anwendung von Zwangsmaßnahmen und deren Begleitumstände im Land Brandenburg“ (kurz: GBE-Psych-Bbg) ist ein Projekt an der Hochschulklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Immanuel Klinik Rüdersdorf, Medizinische Hochschule Brandenburg (Laufzeit: 12/2022 – 6/2023). Ziel der Studie ist es, die Möglichkeiten zur Verbesserung der Psychiatrieberichterstattung für das Land Brandenburg zu untersuchen. Es werden u.a. die Zuverlässigkeit, Validität und Verfügbarkeit von Daten zur Unterbringung in Brandenburger Psychiatrien im Vergleich zu anderen Bundesländern analysiert. Darüber hinaus werden Empfehlungen für Indikatoren zur Reduzierung und Vermeidung von Unterbringung und Zwangsmaßnahmen entwickelt. Die Studie wird gefördert durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg.
Studienteam:
Prof. Dr. Dr. Yuriy Ignatyev, MD (Wissenschaftlicher Mitarbeiter)
Philip Kühntopp (Studentischer Mitarbeiter)
HoPe
Home Delivered Peer Led Treatment vs. Home Delivered Treatment
– A Randomized Controlled Multicentre Pilot Trial
Diese Studie wurde in Zusammenarbeit mit den Universitäten Hamburg und Ulm durchgeführt.
Studienteam:
Lena-Sophie Pluschke, M.Sc. (Wissenschaftliche Mitarbeiterin)
PEP.AGE
PEP.AGE ist ein Projekt am Zentrum für Versorgungsforschung an der Medizinischen Hochschule Brandenburg (MHB; Laufzeit: 7/2023 - 06/2024) und wird durch das Zentrum für Alternsforschung (ZFA-BB, MHB) gefördert. PEP.AGE steht für „Pilotierung und Evaluation einer partizipativen, digitalen Akte für geriatrische Patient:innen und ihre Care-Partner:innen“. Das Projekt ist Teil der PEPPPSY-Studie, die einen ersten open notes Pilot in der psychiatrischen Versorgung in Deutschland implementiert und evaluiert. PEP.AGE untersucht, ob und wie ältere Patient:innen und ihre Care-Partner:innen open notes nutzen können.
Studienteam:
Eva Meier-Diedrich, M.Sc. (Wissenschaftliche Mitarbeiterin)
Paper:
Meier-Diedrich, E., Dahling, V., Esch, T., Hägglund, M., Heinze, M., Hochwarter, S., ... & Schwarz, J. (2024). Pilotierung und Evaluation einer partizipativen, digitalen Akte für gerontopsychiatrische Patienten und ihre Care-Partner. Nervenheilkunde, 43(12), 681-687. https://doi.org/10.1055/a-2357-5393
ShaRe
ShaRe ist ein Projekt der Hochschulklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Medizinischen Hochschule Brandenburg und der Universität Witten/Herdecke (Laufzeit (6/2022 – 5/2023). Die Studie wurde gefördert vom amerikanischen CommonWealth Fund.
ShaRe steht für „Psychiatrists’ perceptions of the Benefits and Barriers Associated with Sharing Electronic Health Records and Clinical Notes with Psychiatric Patients: A Qualitative Study”. Das Projekt untersucht die von Psychiater*innen wahrgenommenen Barrieren für einen uneingeschränkten Patient*innenzugang zu EHR sowie die damit verbundenen Chancen und potentielle Risiken.
Studienteam:
Lena-Sophie Pluschke, M.Sc. (Wissenschaftliche Mitarbeiterin)
Paper:
Schwarz, J., Hoetger, C., Pluschke, L., Muehlensiepen, F., Schneider, M., Thoma, S., Esch, T. (2024). Psychiatrists’ perceptions of conditions and consequences associated with the implementation of open notes: qualitative investigation. BMC Psychiatry 24, 430. https://doi.org/10.1186/s12888-024-05845-6
ePA.Dove
ePA.Dove ist ein Projekt am Zentrum für Versorgungsforschung an der Medizinischen Hochschule Brandenburg (MHB; Laufzeit: 1/2024 - 06/2025) und wird durch die Interne Forschungsförderung der MHB gefördert. ePA.Dove steht für „Effekte einer partizipativen, digitalen Patientenakte auf das Dokumentationsverhalten von Behandler:innen“. Das Projekt ist Teil der PEPPPSY-Studie, die einen ersten Open Notes Pilot in der psychiatrischen Versorgung in Deutschland implementiert und evaluiert. ePA.Dove untersucht, wie sich die Dokumentation und das Dokumentationsverhalten von Behandler:innen verändern, wenn diese ihre klinischen Notizen mit Patient:innen digital teilen.
Studienteam:
Eva Meier-Diedrich, M.Sc. (Projektleitung, Wissenschaftliche Mitarbeiterin)
EvAdoR
EvAdoR steht für „Evaluation der Adoleszentenstation der Vitos Klinik Riedstadt“. Die Prozess- und Outcomeevaluationstudie wird gemeinsam von der Hochschulklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Medizinischen Hochschule Brandenburg und der Medizinischen Hochschule Hannover (Laufzeit: 1/2023 – 04/2025) durchgeführt. Modul A untersucht mittels qualitativer Methoden, wie Patient*innen, Angehörigen und Mitarbeitende die Adoleszentenstation (im Vergleich zur Regelversorgung) erleben und bewerten. Modul B analysiert Primär- und Routinedaten, um die Inanspruchnahme von Leistungen sowie ausgewählte Qualitätsindikatoren zu ermitteln und die Effektivität der Adoleszentenstation im Vergleich zur Regelversorgung abzubilden.
Studienteam:
Lena-Sophie Pluschke, M.Sc. (Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Modul A)
Dr. Jan Wolff, M.Sc. (Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Modul B)
Elena Lindner (Studentische Mitarbeiterin)

